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Vom Chaos zur Klarheit

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Stressige Deadlines und der Weg zum kühlen Kopf

Manchmal fühlt es sich an, als würde alles gleichzeitig auf einen einprasseln: strenge Deadlines, gesetzliche Vorgaben, ein krankheitsbedingt dezimiertes Team und dazu der Druck, ein qualitativ hochwertiges Produkt abzuliefern. In den letzten zwei Wochen habe ich genau das erlebt.

Ein großes Release stand an, und es war klar: Es musste pünktlich raus. Gesetzliche Fristen dulden keine Ausreden. Doch wie so oft kam das Leben dazwischen. Krankheitsbedingte Ausfälle und der Beginn der Urlaubszeit machten die Teamplanung zu einer echten Herausforderung. Und als wäre das nicht genug, zeigte sich, dass das Bewusstsein für Qualität an einigen Stellen noch ausbaufähig war.

Es waren zwei Wochen, die mich nicht nur als Tech Lead, sondern auch als Mensch gefordert haben. Ich musste nicht nur dafür sorgen, dass das Team vorankommt, sondern auch darauf achten, selbst nicht die Nerven zu verlieren.

Kühlen Kopf bewahren – Wie geht das eigentlich?

In solchen Phasen ist es leicht, sich von der Hektik mitreißen zu lassen. Doch genau das ist der Moment, in dem Führungskräfte – und auch Entwickler – gefragt sind, Ruhe zu bewahren. Hier sind die Strategien, die mir geholfen haben:

1. Prioritäten setzen

Nicht alles ist gleich wichtig – auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Gerade bei knappen Ressourcen und engen Zeitplänen ist es entscheidend, die wirklich wichtigen Aufgaben zu identifizieren.

  • Was muss jetzt sofort erledigt werden?
  • Was kann warten, ohne dass das Projekt in Gefahr gerät?

Ein klarer Fokus hilft nicht nur dem Team, sondern auch mir selbst, den Überblick zu behalten.

2. Vertrauen ins Team

Als Führungskraft ist es verlockend, in stressigen Phasen alles selbst machen zu wollen. Doch das führt selten zu guten Ergebnissen. Stattdessen habe ich bewusst darauf gesetzt, meinen Leuten zu vertrauen. Jeder bringt seine Stärken ein, und gemeinsam schaffen wir mehr, als wenn ich versuche, alles zu kontrollieren.

3. Qualität vor Perfektion

Ein häufiges Missverständnis in solchen Situationen: Unter Zeitdruck muss Qualität leiden. Das stimmt nur bedingt. Perfektion ist in Stressphasen nicht immer möglich, aber Qualität bedeutet, dass wir uns bewusst sind, welche Kompromisse wir eingehen können – und welche nicht.

4. Selbstfürsorge nicht vergessen

Ich gebe zu, das ist der Punkt, den ich am schwierigsten finde. Doch ich habe gelernt, dass ich nur dann wirklich hilfreich sein kann, wenn ich auf mich selbst achte. Kurze Pausen, ein paar Minuten an der frischen Luft oder einfach bewusstes Atmen – das sind kleine Dinge, die einen großen Unterschied machen können.

Fazit: Vertrauen und Klarheit führen zum Ziel

Die letzten zwei Wochen waren fordernd, aber auch lehrreich. Ich habe einmal mehr gemerkt, wie wichtig es ist, dem Team zu vertrauen, klare Prioritäten zu setzen und die eigene Balance zu wahren.

Stressige Zeiten wird es immer geben, doch die Frage ist: Wie gehen wir damit um? Für mich ist die Antwort klar: Mit Ruhe, Fokus und einem klaren Blick auf das große Ganze.